Die Veranstaltung hat bereits stattgefunden!
Für 24 Stunden sollen die Waffen bedingungslos ruhen! Das ist die Forderung des von der UN ausgerufenen Internationalen Friedenstages am 21. September. Die Forderung ist aktueller denn je. Durch den völkerrechtswidrigen Überfall Russlands auf die Ukraine ist ein Krieg auf europäischem Boden – nach dem Bürgerkrieg im zerfallenden Jugoslawien – in unmittelbare Nähe gerückt, der die Koordinaten der bisherigen europäischen Friedens- und Sicherheitsordnung aufgelöst hat. Zu konstatieren ist eine sicherheitspolitische Wende, die mit der massiven Erhöhung der Verteidigungsausgaben und der Stärkung der NATO als Antwort auf die Aggression Russlands einhergeht. Wie lang der Krieg andauert, wissen wir nicht. Er hat allerdings schon jetzt dramatische globale Auswirkungen.
Gleichzeitig dürfen wir nicht aus dem Blick verlieren, dass auch in anderen Teilen des Globus Kriege wüten (z.B. im Jemen) oder herrschende Cliquen die eigene Bevölkerung unterdrücken und verfolgen (z.B. Myanmar, Afghanistan).
Die Bonner Friedenstage 2022 setzen sich in mehreren Veranstaltungen mit dem Krieg in der Ukraine auseinander, seinen Ursachen sowie den Chancen auf eine friedliche Beendigung. Welche Vorschläge liegen auf dem Tisch, die Logik des Krieges zu unterbrechen? Wie können Perspektiven einer künftigen europäischen Friedensordnung aussehen?
In weiteren Veranstaltungen geht es um Fragen der internationalen Rüstungskontrolle, den Atomwaffen – Verbots – Vertrag sowie die aktuelle Diskussion zur Evangelischen Friedensethik. Die Friedensnobelpreisträgerin Bertha-von-Suttner wird vorgestellt.
Auch in diesem Jahr gibt es vielfältige kreative Events: ein Poetry Slam, eine kreative Veranstaltungsreihe „Make Peace with Nature“, Ausstellungen zu den großen Friedensdemos und dem Erinnerungsprozess zu Kolumbien, der Friedenslauf der Bonner Schulen und das Abschlusskonzert des 4. Deutschen Friedenssong-Wettbewerbs.
Koordinationskreis der Bonner Friedenstage
Liebe Leserin, lieber Leser,
Rassismus beenden und Frieden gestalten ist das Motto des Internationalen Tags des Friedens 2022 – in diesem Jahr sicherlich ein Hilfeschrei! Krieg und Flucht sind nicht nur in der Ukraine bittere Realität. Menschen werden verfolgt wegen ihrer Herkunft, ihres Glaubens, ihrer Überzeugungen. Es klafft ein Graben zwischen Nord und Süd, Armut und Reichtum. Konflikte um knappe Ressourcen nehmen zu.
Die Bonner Friedenstage im September 2022 rufen erneut auf zu Dialog, Auseinandersetzung, Begegnung und Engagement. Das Programm regt mit vielen Angeboten vom Friedenslauf bis zur Podiumsdiskussion an, sich für eine friedliche Welt zu engagieren. Dabei sind die Vereinten Nationen in Bonn ebenso wie Wissenschaftseinrichtungen, Kirchen, Stiftungen und viele zivilgesellschaftliche Initiativen. Ich danke dem Koordinationskreis Bonner Friedenstage für seine engagierte und kontinuierliche Arbeit und bin froh, Teil dieser sichtbaren Bewegung sein dürfen!
In Bonn laufen die Anstrengungen der Vereinten Nationen für Nachhaltigkeit zusammen – hier ist das Bekenntnis zu Frieden, Menschenrechten, internationaler Zusammenarbeit und nachhaltiger Entwicklung präsent.
Gerne weise ich auch auf die Zusammenführung der Bonner Aktionsformate hin: Unter dem neuen Dach der Bonner Aktionstage Nachhaltigkeit treffen sich die Bonner Friedenstage und weitere Veranstaltungsreihen wie die Faire Woche oder die Bonner SDG-Tage. Sie alle setzen sich vor Ort für die Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele ein. Denn Frieden und Gerechtigkeit sind unverzichtbare Bausteine einer nachhaltigen Entwicklung und der Agenda 2030.
Ich lade Sie alle ein, dabei zu sein und mitzumachen!
Katja Dörner
August 2022
September 2022
Oktober 2022
Bei Anfragen zu den Bonner Friedenstagen 2022 wenden Sie sich an:
Koordination: Plattform Zivile Konfliktbearbeitung
Kontakt: Beate Roggenbuck
kontakt@beate-roggenbuck.de
Tel. 0228 / 36 51 05
Koordinationskreis der Bonner Friedenstage:
Kooperationspartner*innen: