UNO stärkt Rolle von Frauen in Friedensprozessen
Im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen wurde mit Resolution 2122 der Startschuss für einen systematischen Ansatz gegeben, die Stärkung von Frauenrechten mit Bemühungen um internationalen Frieden und Sicherheit zu verknüpfen. Das Dokument appelliert an die UN-Mitgliedsstaaten, Frauen stärker in friedensbildenden Maßnahmen einzubinden und in Führungsqualitäten für Frauen auch finanziell zu investieren.
Die Resolution wurde im Rahmen der alljährlich stattfindenden "Offenen Debatte" in der UN zum Thema „Frauen, Rechtsstaatlichkeit und Übergangsjustiz“ verabschiedet. UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon betonte, dass Geschlechtergleichheit unabdingbar sei um Konflikte dauerhaft zu überwinden. Frauen müssten in jeder Phase friedensbildender Maßnahmen und am Wiederaufbau von Gesellschaften, die von kriegerischen Auseinandersetzungen betroffen waren, beteiligt werden.
Zuletzt hatten die Vereinten Nationen im Jahr 2000 anerkannt, dass Frauen disproportional von bewaffneten Konflikten betroffen sind (Resolution 1325). Die vorsichtigen Bemühungen, sie stärker in Konfliktlösungsprozessen einzubinden, zeitigen mittlerweile erste Erfolge. Von den neun aktiven Friedensprozessen, die die UN 2012 begleitete oder leitete, nahmen Frauen an sechs von ihnen in Führungspositionen oder als technische Expertinnen teil. Regelmäßige Konsultationen mit Frauenrechtsgruppen gab es bei allen Prozessen. Noch im Jahr 2011 wurde in nur in der Hälfte der Fälle solche Rücksprache gehalten.
Trotzdem sind Frauen als Verhandlungsführerinnen in Friedensgesprächen nach wie vor eine Seltenheit. Die weitere Entwicklung soll in einem Bericht thematisiert werden, der für 2015 angekündigt ist. Der Originaltext der Resolution findet sich hier. (Quelle: BSV)