20. Mai 2021

Grenzerfahrungen. Wie Europa gegen Schutzsuchende aufrüstet

Online und Offline-Austellung

PRO ASYL, die katholische Friedensbewegung pax christi und die Evangelische Arbeitsgemeinschaft Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) beleuchten mit der Ausstellung „Grenzerfahrungen – Wie die EU gegen Schutzsuchende aufrüstet“ und den dazu herausgegebenen Begleitmaterialien das Zusammenspiel und die Funktionsweise der aktuellen Politik der Abschottung und Aufrüstung an den EU-Außengrenzen, ihre brutalen Folgen für Schutzsuchende sowie die Profiteur*innen des Grenzgeschäfts. Täglich werden an den EU-Außengrenzen Schutzsuchende entrechtet und oft mit Gewalt daran gehindert, diese Grenzen überhaupt zu erreichen. Damit hat sich eine Politik normalisiert, die gekennzeichnet ist von der Missachtung des Völkerrechts und Verstößen gegen die Genfer Flüchtlingskonvention. Die Organisationen fordern den sofortigen Stopp dieser brutalen und illegalen Praxis an den EU-Außengrenzen und einen Paradigmenwechsel in der Asyl-, Migrations- und Außenpolitik der Europäischen Union.

Die Ausstellung „GRENZERFAHRUNGEN“ umfasst 16 Tafeln, die in eindrucksvollen Bildern und aufrüttelnden Texten die Brutalität der „Festung Europa“ vor Augen führen. Die Tafeln können für den Online- wie Offline-Gebrauch ausgeliehen und genutzt werden. Daneben haben die drei Kooperationspartner einen Musterbrief entworfen, der an Bundestagsabgeordnete wie auch an die Kandidatinnen und Kandidaten für den neuen Deutschen Bundestag verschickt werden soll. Darin heißt es: „Ein Europa, das den Schwächsten ihre Rechte nimmt, das sie illegal und gewalttätig zurückschiebt und das kriegsführende Staaten mit Waffen versorgt, kann nicht Teil der Lösung sein, sondern ist selbst Teil des Problems.“

Der Brief sowie weitere Materialien und Hintergründe finden sich auf der Homepage zur Ausstellung, wo auch der Wortlaut die politischen Forderungen nachgelesen werden können.

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