Prof. Dr. Michael Brzoska, Prof. Dr. Götz Neuneck, Prof. Dr. Jürgen Scheffran
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Bericht
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2021

Corona-Pandemie - Implikationen für die Sicherheitspolitik

Der Ausbruch der COVID19-Pandemie Anfang 2020 war eine Zäsur. Innerhalb eines Jahres infizierte das Virus weltweit offiziell mehr als 100 Millionen Menschen und forderte rund 2,5 Millionen Todesopfer. Um das Infektionsgeschehen unter Kontrolle zu bekommen, wurden monatelang Geschäfte, Schulen und Kindergärten geschlossen, das öffentliche Leben kam zum Erliegen.

Im Mittelpunkt der politischen und öffentlichen Diskussion stehen vor allem die wirtschaftlichen, sozialen und gesellschaftlichen Folgen der Pandemie. Doch was bedeutet der Ausbruch des Virus für den Frieden und die Sicherheit vor allem in Europa? Dieser Frage gehen Michael Brzoska, Götz Neuneck und Jürgen Scheffran im neuen IFSH Policy Brief nach.

Die Pandemie habe unter anderem gezeigt, dass die traditionelle Sicherheitspolitik, die sich vor allem auf diplomatische und militärische Mittel konzentriert, offensichtlich nicht ausreicht, um die Bevölkerung vor existenziellen Bedrohungen zu schützen. Auf den Ausbruch einer globalen Viruspandemie seien die meisten westlichen Demokratien nur unzureichend vorbereitet gewesen. Nationale Egoismen traten dann beim Krisenmanagement in den Vordergrund, internationale Institutionen wurden geschwächt. Die Pandemie habe bereits bestehende Probleme und Defizite sichtbar gemacht und verstärkt, stellen die Autoren fest. In ihrem Policy Brief plädieren sie deshalb dafür, aus der Pandemie Lehren für grundlegende Veränderungen in der Sicherheitspolitik zu ziehen und die humanitären Konsequenzen stärker zu gewichten.

Autor:in
Prof. Dr. Michael Brzoska, Prof. Dr. Götz Neuneck, Prof. Dr. Jürgen Scheffran
Herausgeber:in
Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik, Universität Hamburg
Erscheinungsjahr
2021
Region