Kolumbien: Factsheets zu den Themen Frieden, Land und Menschenrechtsverteidiger:innen
Mit drei Factsheets gibt die Deutsche Menschenrechtskoordination Kolumbien (MRKK) einen Überblick über den Stand der Umsetzung des Friedensabkommens und konzentriert sich dabei auf drei Themen: Frieden, Land und Menschenrechtsverteidiger:innen. Das Factsheet "Frieden" gibt einen allgemeinen Überblick über die Umsetzung des Abkommens. Im Factsheet zum Thema "Landfrage" analysieren sie einen der zentralen Punkte des Abkommens, die Landreform, und ziehen schließlich eine Bilanz der Situation von Menschenrechtsverteidiger:innen fünf Jahre nach der Unterzeichnung des Abkommens.
Kolumbiens Weg zum Frieden hat gerade erst begonnen
Ende 2016 unterzeichneten die kolumbianische Regierung und die FARC-Guerilla ein international als „historisch“ bewertetes Friedensabkommen. Es zielt auf die Überwindung wesentlicher Konfliktursachen ab, doch die angestrebten Veränderungen stoßen auch auf gesellschaftliche Widerstände und stellen das Land vor große Herausforderungen. Die Sicht auf den Friedensprozess in Kolumbien ist polarisiert.
Die Landfrage – ein Kernelement des Friedensabkommens mit der FARC-Guerilla
Konflikte um Land stehen im Zentrum des bewaffneten Konflikts in Kolumbien. In der Umsetzung des Friedensabkommens macht die umfassende Landreform (Reforma Rural Integral) jedoch kaum Fortschritte. Die Regierung muss die Implementierung der Landreform stärker vorantreiben, um die erneute Ausbreitung des Konflikts zu bremsen.
Gefährliches Engagement – Menschenrechtsverteidiger:innen in Kolumbien
2021 jährte sich die Unterzeichnung des Friedensvertrags in Kolumbien zum fünften Mal. Trotz des Friedensprozesses hat sich die Lage für Menschen und Gemeinden, die sich für die Verteidigung von Menschenrechten in Kolumbien einsetzen, nicht verbessert. Im Gegenteil: Kolumbien gilt als das gefährlichste Land für Menschenrechtsverteidiger:innen weltweit.