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6. Dezember 2010

"Friedensethik an Schulen auf dem Hintergrund der Kooperationsvereinbarung von Bundeswehr und Kultusministerium"

Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg und das Wehrbereichskommando IV – Süddeutschland – der Bundeswehr haben am 4.12.2009 eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, die wie die anderen inzwischen vorliegenden Vereinbarungen einer institutionellen und tiefgreifenden Zusammenarbeit mit der Bundeswehr im Bildungsbereich zunehmend kritische Reaktionen bei zivilgesellschaftlichen Gruppen und auch Kirchen ausgelöst haben.

Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg und das Wehrbereichskommando IV – Süddeutschland – der Bundeswehr haben am 4.12.2009 eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, die wie die anderen inzwischen vorliegenden Vereinbarungen einer institutionellen und tiefgreifenden Zusammenarbeit mit der Bundeswehr im Bildungsbereich zunehmend kritische Reaktionen bei zivilgesellschaftlichen Gruppen und auch Kirchen ausgelöst haben.
Einen besonderen Anlass für diesen Vortrag bietet das Verbot des Leiters eines Trossinger Gymnasiums gegenüber der örtlichen Volkshochschule und der Evangelischen Erwachsenenbildung, zur Friedensdekade 2010 mit dem Motto „Es ist Krieg. Entrüstet euch!“ eine Veranstaltung auf dem Schulgelände durchzuführen.2 Zielgruppe war die Kursstufe des Gymnasiums. Der Träger der Friedensdekade ist das Gesprächsforum „Ökumenische Friedensdekade“, in dem unter anderem die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen einschließlich der EKD und die christlichen Friedensdienste mitwirken. Der Schulleiter begründete das Verbot mit dem „Titel und der politischen Thematik“ der Veranstaltung. Ein Gespräch der Veranstalter mit ihm blieb ohne Ergebnis. Im Gegensatz dazu haben Jugendoffiziere der Bundeswehr auf der Grundlage der zitierten Kooperationsvereinbarung auf Einladung privilegierten Zutritt zu Schulen.
Der Vortrag von Uli Frey setzt sich mit dieser Problematik auseinander, schildert den durch die Kooperationsvereinbarungen gesetzten Rahmen und stellt drei Alternativen zu diesen Kooperationsvereinbarungen zur Diskussion.

Inhaltsübersicht

  • 1. Anlass und Problem
  • 2. Zur Kooperationsvereinbarung für Baden-Württemberg
  • 3. Streit um Bildungsinhalte und Methoden
  • 4. Die Akteure im Streit um Bildungsinhalte und Methoden
  • 4.1 Zum Bildungsauftrag des Bundesministeriums der Verteidigung und der Jugendoffiziere
  • 4.2 Zum Bildungsauftrag des Landes Baden-Württemberg
  • 4.3 Zum Bildungsauftrag der der evangelischen Kirchen
  • 5. Wie reagieren auf Kooperationsvereinbarungen?

Der Vortrag kann vollständig hier abgerufen werden.