Für 24 Stunden sollen die Waffen bedingungslos ruhen!
Das ist die Forderung des von der UN ausgerufenen Internationalen Friedenstages am 21. September. Die Forderung bleibt aktueller denn je. Die nach dem völkerrechtswidrigen Überfall Russlands auf die Ukraine eingetretene sicherheitspolitische Wende geht mit der massiven Erhöhung der Verteidigungsausgaben, einer Neustationierung von Mittelstreckenraketen, der Diskussion zur Wiedereinführung der Wehrpflicht und einer zunehmend militarisierten Sprache einher.
In vielen Teilen der Erde haben Kriege, gewaltvolle lokale Konflikte und organisierte Kriminalität drastisch zugenommen und autoritäre Regime unterdrücken die eigene Bevölkerung. Der Wettkampf um Rohstoffe, Klimakrise, der Ausstieg aus internationalen Abkommen bis hin zur Infragestellung von Staatsgrenzen und die Gefahren der KI im militärischen Kontext führen zu einer bedrohlichen Beschleunigung geopoltischer Umbrüche und zu einer Krise der internationalen Friedensordnung.
Die Bonner Friedenstage 2025 greifen einige Themen auf und diskutieren u.a. die konkreten Auswirkungen. Darüber hinaus blicken wir jenseits der Kriegslogik auf eine mögliche Europäische Sicherheitsarchitektur und die Stärkung der Friedensfähigkeit.
Ein zentrales Thema ist der Krieg im Gazastreifen mit über 50.000 getöteten Menschen und einer nahezu kompletten Zerstörung der Infrastruktur einschließlich der Gesundheitszentren. Die zusätzliche Behinderung der humanitären Hilfsleistungen hat desaströse Auswirkungen auf die Situation der Zivilbevölkerung. Gibt es Perspektiven für ein Ende der Gewalt und was sollte die internationale Politik tun?
Weiterhin beschäftigen wir uns mit Themen wie der Förderung von Dialog zwischen jungen Menschen aus Israel und Palästina; der aktuellen Situation der Frauen in Afghanistan; der Geschichte des Antisemitismus im Islamismus, und – am Beispiel Kolumbiens- mit den Herausforderungen, einen umfassenden Frieden zu schaffen.
Auch in diesem Jahr gibt es vielfältige kreative Events: Theater, Kino, ein Friedenskonzert Lesungen, der alljährliche Friedenslauf und – im Rahmen der Bonner SDG Tage – am Weltkindertag – der Friedensweg für Kinder mit ihren Eltern und Vieles mehr.
Koordinationskreis der Bonner Friedenstage
Liebe Leserin, lieber Leser,
mit großer Freude und tiefem Respekt begrüße ich Sie zu den Bonner Friedenstagen 2025 – einer Veranstaltungsreihe, die uns eindringlich daran erinnert, wie zerbrechlich, aber auch wie kostbar der Frieden ist.
Gerade in Zeiten globaler Umbrüche und multipler Krisen, in denen Kriege, politische Spannungen und soziale Ungleichheiten zunehmen, ist es umso wichtiger, Räume für Dialog, Verständnis und Hoffnung zu schaffen. Die Bonner Friedenstage bieten solch einen Raum – offen, vielfältig und engagiert. Das diesjährige Programm spannt einen weiten, eindrucksvollen Bogen: Vom Auftaktgottesdienst und einem Friedenskonzert am 1. September – dem Antikriegstag – über tiefgreifende Diskussionsrunden zu internationalen Konflikten, etwa in der Ukraine, in Israel und Palästina, in Afghanistan oder Kolumbien, bis hin zu zentralen Fragen unserer Zeit: Wie kann Frieden gelingen angesichts geopolitischer Spannungen? Welche Rolle spielt künstliche Intelligenz im Kontext von Sicherheit und nuklearer Bedrohung? Was bedeutet es heute, „friedenstüchtig“ zu sein? Besonders hervorheben möchte ich die Vielfalt der Formate: Ob Lesungen, Workshops, Diskussionsforen oder interaktive Angebote wie der Friedensweg und der traditionelle Friedenslauf – die Bonner Friedenstage verbinden Information mit Begegnung, Nachdenken mit Handeln.
Bonn steht als ehemalige Hauptstadt und heutige UNO-Stadt für das Ringen um eine gerechtere, friedlichere Welt. Die Bonner Friedenstage zeigen eindrucksvoll, dass diese Haltung lebendig ist – getragen vom Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Initiativen, Religionsgemeinschaften und Institutionen.
Mein herzlicher Dank gilt daher allen Mitwirkenden, Organisatorinnen und Organisatoren sowie allen Teilnehmenden. Lassen Sie uns gemeinsam Zeichen setzen – für ein friedliches Miteinander, für Verständigung, für eine Welt, in der Konflikte nicht mit Waffen, sondern mit Worten gelöst werden.
In diesem Sinne wünsche ich den Bonner Friedenstagen eine große Resonanz und Ihnen allen bereichernde, bewegende und hoffnungsvolle Begegnungen.
Katja Dörner
Flyer Bonner Friedenstage 2025
Postkarte Bonner Friedenstage 2025
Plakat Bonner Friedenstage 2025
Materialbedarf bitte unter Angabe der Postadresse an:
Netzwerk Friedenskooperative, Mackestr. 30, 53119 Bonn
E-Mail: k.golla@friedenskooperative
August 2025
September 2025
Oktober 2025
Bei Anfragen zu den Bonner Friedenstagen 2025 wenden Sie sich an:
Plattform Zivile Konfliktbearbeitung
Kontakt: Gaby Weber
Tel.: +49 176 34255773 // E-Mail: gaweber@posteo.de
Koordinationskreis der Bonner Friedenstage:
Kooperationspartner*innen: